In der Videokonferenz kommt eine dringende E-Mail rein, die beantwortet werden muss. Hierfür braucht es nur eine kurze Information aus SharePoint, und nebenbei wird fleißig mitdiskutiert. Solche Szenen gibt es in jedem Arbeitsalltag – kennen Sie die auch? Kein Wunder, dass „Ich bin multitaskingfähig“ immer noch mit einem Hauch von Stolz vorgetragen wird.
Unser Gehirn kann viel, nur nicht Multitasking
Tatsächlich ist unser menschliches Gehirn gar nicht fähig, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu lösen. Unser „Arbeitsspeicher“ ist damit überfordert – es gehen nur einfache Tätigkeiten parallel, wie zum Beispiel telefonieren und laufen. Laufen und dabei Texte korrigieren klappt schon nicht mehr. Wir können zwar mehrere Aufgaben in kurzer Zeit erledigen, unterbrechen aber immer wieder die eine Aufgabe für die andere.
Es ist so ähnlich wie beim Jongleur, der immer nur einen Ball in der Hand hat und abwirft, bevor er einen neuen Ball wieder fängt.
Multitasking ist auf Dauer nicht gut für die Gesundheit
Erschöpfung, Leistungseinbrüche, Konzentrationsschwierigkeiten, mehr Fehler oder sogar Unfälle, Kopfschmerzen, Anspannung oder auch innere Unruhe. All das sind typische Anzeichen dafür, dass die Art, wie wir arbeiten, uns nicht guttut. Bei einer Untersuchung der BAuA kam heraus, dass viele Beschäftigte unter Multitasking leiden und zudem nachweislich mehr Stresshormone wie Adrenalin und Kortisol im Blut haben.
Arbeiten Sie einfach anders …
Das ist leichter gesagt als getan. Fangen Sie daher klein an! Wenn Sie es schaffen, 1–2 Stunden am Tag anders zu arbeiten als bisher, ist das schon ein großer Erfolg.
Probieren Sie gleich morgen doch einen der folgenden Impulse mal aus, und am besten nicht nur einmal, sondern eine Woche lang. Geben Sie diese Impulse auch gern an Ihre Kolleginnen und Kollegen weiter!