Klar ist und bleibt, dass viele Arbeitnehmer ihre nächste Stelle vor allem in der Nähe ihres Wohnortes suchen. Nur wenige würden einen weiter entfernten Ort akzeptieren. Unter den 55 %, die prinzipiell umziehen würden, begrenzt ein signifikanter Teil die Umzugsbereitschaft auf 50 bis 100 km.
Als häufigste Gründe dafür, als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer nicht umziehen zu wollen, wurden in der Umfrage die größere Entfernung zu den Bezugspersonen (40 %) und die Auswirkungen auf andere Mitglieder des Haushalts (27 %) genannt. Mutmaßlich würden viele Befragte bei diesen Entfernungen auch gar nicht umziehen. Grundsätzlich sind es vor allem finanzielle Aspekte, die den Ausschlag für oder gegen einen Jobwechsel in eine andere Stadt geben. So würden 67 % der Befragten für ein höheres Gehalt umziehen.
Die Umfrage ergab auch, dass die meisten Menschen lieber längere Pendelzeiten in Kauf nehmen würden. Das gilt umso mehr, wenn sie zumindest einen Teil ihrer Arbeit von zu Hause aus erledigen können. 63 % der Befragten würden sich für einen Job in einer anderen Stadt bewerben, wenn die Möglichkeit für Remote Work gegeben ist.
Doch nicht nur Homeoffice kann eine Möglichkeit sein, Bewerberinnen und Bewerber von einem weniger beliebten Standort zu überzeugen. Auch Behörden sollten Standortvorteile, wie niedrigere Lebenshaltungskosten und Immobilienpreise, offensiv kommunizieren. Die Möglichkeit zum Homeoffice ist für viele Arbeitssuchende ein entscheidendes Kriterium geworden. Auch Behörden sollten hybride Arbeitsmodelle in den Mittelpunkt ihrer Recruiting-Strategien stellen.