Maßnahmen

Mit einem Mobbingtagebuch Schikanen genau dokumentieren

Was soll ich nur tun, wenn ein Kollege sich über Mobbing bei mir beschwert? Vielleicht kam Ihnen als Betriebsrat diese Frage auch schon in den Sinn. Auf der einen Seite kann einem der betroffene Kollege nur leidtun – Mobbing ist ein großes Problem. Auf der anderen Seite dürfen Sie als Betriebsrat auch nicht sofort auf jede Beschwerde aufspringen und andere Kollegen mit dem Vorwurf des Mobbings anprangern. Daher sollten Sie auf das Mobbingtagebuch setzen: Es hilft dem betroffenen Kollegen, das Mobbing nachzuweisen, und Ihnen als Betriebsrat, sich ein gutes Bild der Situation zu verschaffen.

Brigitte Ganzmann

01.10.2024 · 1 Min Lesezeit

Ein Kollege sucht das Gespräch mit Ihnen in Ihrer Rolle als Betriebsrat. Er fühlt sich von seinem Vorgesetzten immer mehr unter Druck gesetzt. Das Wort Mobbing fällt bei dem Gespräch nicht, der Kollege möchte einfach nur seine Sorgen loswerden und hofft natürlich auf eine Unterstützung durch Sie. Auch wenn Ihnen als Betriebsrat sofort Mobbing einfällt, sollten Sie noch nicht zu schnell das Wort aussprechen. Geben Sie Ihrem Kollegen nachfolgende Vorlage mit und bitten Sie ihn, diese in den nächsten 4 Wochen auszufüllen.

Hintergründe zum Mobbingtagebuch

Möchte ein Kollege oder eine Kollegin gegen Mobbing vorgehen, ist es wichtig, dass die betroffene Person darlegen kann, dass sie systematisch und wiederholt erniedrigt wurde. Denn ein einmaliges Handeln reicht nicht. Mobbing ist nach der Rechtsprechung eine fortgesetzte, aufeinander aufbauende oder ineinander übergreifende Anfeindung, Schikane oder Diskriminierung.

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